Sichere Prozesse für die Industrie 4.0
Bei sicheren Prozessen stellten die Forscher zwei Risiken in den Mittelpunkt der Untersuchung: Zum einen die Bedrohung durch Hacker auf den Produktionsprozess, zum anderen die Herausforderung, dass ein Werkstück jederzeit den richtigen Weg durch die Fertigung findet und dabei immer identifizierbar bleibt. „Dabei sollte auch gewährleistet sein, dass im Fall eines Produktionsstaus Alternativrouten erkannt werden. Das erfordert sozusagen „Navigationssysteme“ für Werkstücke“, erklärt Oliver Pütz-Gerbig, Product Management RFID & Locating bei Balluff.
Zusammen mit Wibu-Systems, einem Spezialisten für Schutz und Lizenzierung von Software und Dokumenten, hat Balluff den Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen Homag in diesem Projekt dabei unterstützt, sichere Prozesse für eine kundenindividuelle Produktion aufzubauen. Am Beispiel der Möbelproduktion haben die Beteiligten die einzelnen Prozessschritte von der Produktentwicklung über die Produktplanung und die Produktion bis hin zum Service analysiert. Daraus konnten sie entsprechende Schutzmaßnahmen ableiten und exemplarisch umsetzen. Um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten, kommt in der Produktion jetzt das OPC UA-Protokoll mit einer End-to-End-Verschlüsselung zum Einsatz. So wird das Ausspähen von Daten oder deren Manipulation verhindert.