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10.10.2022

Sprechen Sie fließend Qualität?

Ákos Takács ist Qualitäter aus Überzeugung: Gemeinsam mit seinem globalen Team fördert er bei Balluff echte Qualitätskultur

Ákos Takács ist Qualitäter aus Überzeugung: Gemeinsam mit seinem globalen Team fördert er bei Balluff echte Qualitätskultur.

Was Qualität mit Sprachen zu tun hat? Ákos Takács weiß: eine Menge! Takács ist Head of Global Technology and Supply Chain Quality und lebt mit seiner Familie am ungarischen Balluff Standort Veszprém. Mit seinen Kolleginnen und Kollegen kommuniziert er nicht nur in seiner ungarischen Muttersprache, er spricht auch fließend Deutsch und Englisch. Und er spricht die Sprache der Entwicklung, des Einkaufs, der Produktion und der Logistik. All diese Bereiche sprechen ihre etwas eigene Sprache und der 40-Jährige muss sie alle verstehen. Denn seine Aufgabe ist es, dem unternehmensweiten Qualitätsanspruch gerecht zu werden.

Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität in Veszprém, stieg Takács beim französischen Automobilzulieferer Valeo am Werk in Veszprém ein. Von den insgesamt zwölf Jahren war er mehr als zehn Jahre im Qualitätsmanagement tätig. Erst als Ingenieur, dann als Koordinator und schließlich als Werksqualitätsleiter. „Nach zwölf Jahren bei meinem alten Arbeitgeber dachte ich mir, dass es an der Zeit für etwas Neues ist“, so Takács. „Wo mich eine neue Herausforderung hinführen würde, wusste ich damals noch nicht.“

 


„Der Qualitäter motiviert. Man koordiniert die verschiedenen Bereiche und bringt Menschen dazu, miteinander zu sprechen.“

Ákos Takács, Head of Global Technology and Supply Chain Quality


Der „magische“ Ort

2017 kam Ákos Takács zu Balluff. Für ihn war das eine glückliche Fügung. Denn die Chance, bei Balluff am ungarischen Standort einen Arbeitsplatz zu bekommen, der genau zu seinen Qualifikationen passte, bot sich nicht jeden Tag. „Balluff war für uns in Veszprém dieser ‚magische‘ Ort – ein Familienunternehmen aus Deutschland und dazu in einer sehr zukunftsorientierten Branche. Da kam man nicht so einfach rein. Jeder wollte dort arbeiten. Ich war also sehr froh, dass ich bei Balluff Elektronika Kft. die Position als Werkleiter Qualität übernehmen durfte.“ Dort führte Takács ein Team von rund 30 Kollegeninnen und Kollegen, die sich alle der Qualität von Balluff Produkten verschrieben haben: Vom Einholen von Kundenfreigaben, der Bearbeitung von Reklamationen oder Mängeln bei Zulieferern über das Durchführen von externen sowie internen Qualitätsaudits oder Produkttests im Testlabor – das Arbeitsfeld ist breit.


Qualität ganzheitlich denken

In Projekten und der Produktion spricht man oft vom „magischen Dreieck“, das aus den drei Dimensionen Zeit, Kosten und Qualität besteht. Nicht für jeden Kunden sind alle Aspekte gleich wichtig. „Deshalb ist es so enorm wichtig, beim Management von Qualität einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen“, ist sich Takács sicher. Als Qualitätsleiter war er für die Produktqualität zuständig. Nicht Teil seiner Verantwortung war die Sicherung der Qualität in den Produktionswerken. Diese Aufgabe war in der Supply Chain angesiedelt. „Es gab also Kollegen, die achteten vor allem auf die Qualität der Produkte und andere, die auf die Qualität der Prozesse geschaut haben“, fasst Takács die organisatorische Teilung zusammen. „Ich kam aus einer anderen Welt und war überzeugt, dass diese Trennung in Wirklichkeit nicht existiert. Man muss das komplette Bild im Blick haben.“

 


Sich stetig verbessern

Sich stetig weiter zu verbessern – ganz gleich ob im beruflichen oder im privaten Umfeld: Für Takács ist das die größte Motivation. Dass der Wirtschaftsingenieur diszipliniert ist, wird deutlich, wenn man mit ihm über sein Hobby spricht. Takács wuchs ganz in der Nähe des Plattensees auf. Das bei Touristen beliebte Reiseziel südlich von Veszprém und die landschaftlich reizvolle Region bilden Kulissen und Grundlage für seine sportliche Passion: den Triathlon. Eines Tages begleitete er einen Freund zu einem Triathlon. „Wenn man einmal bei solch einem Event dabei war, dann ist man gefangen“, schwärmt Takács. „Der Wettkampf ging den ganzen Tag, ich kann aber gar nicht sagen, wie oft ich Gänsehautmomente hatte. So viele Athleten, die alle ihr Maximum geben. Familienmitglieder, Freunde und Supporter, die einen anfeuern.“ Aus diesem Erlebnis wurde eine Passion: Takács ist aktiver Triathlet mit einer Leidenschaft für den Wettkampf.

Aus seinem Training zieht Takács viel Kraft. Er setzt sich ein Ziel und trainiert jeden Tag. Als Familienmensch nimmt er sich dann Zeit, wenn die Familie schläft – also früh am Morgen oder während die Kinder Mittagsschlaf machen. Jeden Tag wird es so ein bisschen besser und erreicht dann sein langfristiges Ziel wie eine bestimmte Strecke oder Zeit. Mittlerweile hat er bereits bei mehr als zehn Wettkämpfen mitgemacht. Seinen letzten Wettkampf absolvierte er in Hamburg: die Ironman European Championship mit einer Zeit von 11,5 Stunden.

Der begeisterte Triathlet hat schon bei mehr als 10 Wettkämpfen wie der Ironman European Championship in Hamburg mitgemacht.

Sich kontinuierlich zu verbessern ist ein Ansporn für Takács. Aus seinem Training zieht er viel Kraft. Jeden Tag wird er so ein bisschen besser und erreicht dann sein langfristiges Ziel wie eine bestimmte Strecke oder Zeit. Seine Zeit beim Ironman in Hamburg: 11:33:59.


Globale Rolle

Heute arbeitet Takács immer noch oder besser gesagt wieder am Standort in Veszprém. Aber in einer ganz neuen Rolle: als Qualitätsleiter verantwortet er das Thema Qualität heute global. Sein internationales Team kümmert sich nicht nur um die Produktqualität, sondern auch um die Qualität der Produktionsprozesse, der Managementsysteme, Produkttests und die Qualität der Lieferanten. „Dadurch decken wir das ganze Spektrum ab und betrachten Qualität ganzheitlich“, erklärt der 40-Jährige. „Mir liegt es sehr am Herzen, dass wir nicht in Silos denken, sondern integriert arbeiten.“ Mit der Umstrukturierung des Qualitätsmanagements entstand auch eine neue Art der Führung – nicht aus Neuhausen heraus, sondern global gedacht.


Eine Riesenchance

Ende 2017 kam die Geschäftsführung von Balluff auf ihn zu und bot ihm eine neue Stelle mit globaler Verantwortung an. Diese war allerdings in Neuhausen am Hauptstandort eingeplant. Für den zweifachen Familienvater bot sich durch die Stelle eine fachliche wie auch berufliche Chance. Für die Familie hätte der Umzug also große Veränderungen bedeutet. Damals waren seine Tochter zwei Jahre und sein Sohn fünf Jahre alt. Zu der Zeit durchlief Balluff eine organisatorische Neuausrichtung: Innerhalb der Division Technology wurde Qualität bei Balluff neu gedacht. „Meine Familie und ich nutzten die Zeit über Weihnachten, um uns über diese Chance Gedanken zu machen. Nach gründlicher Abwägung und mit der Hilfe meiner Familie habe ich mich dann entschieden, die Stelle anzunehmen“, berichtet Takács. „Es war eine Riesenchance auch für unsere Kinder, eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen. Aber natürlich machten wir uns auch Gedanken. Weit weg vom Rest der Familie und ein kompletter Neustart. Wir stellten uns die Frage: Wie machen wir das?“

Die Antwort: Mit ganz viel Unterstützung! Der Umzug verlief reibungslos. „Da hat sich wieder gezeigt, dass Balluff ein echtes Familienunternehmen ist. Die Kolleginnen und Kollegen haben überall unterstützt: Wohnungssuche, Umzug, Sprachkurse und auch der Empfang in Neuhausen. Das war wirklich sehr positiv.“ Im April 2018 zog zuerst der Familienvater nach Deutschland. In den Sommerferien folgte dann die Familie.

„Da hat sich wieder gezeigt, dass Balluff ein echtes Familienunternehmen ist. Die Kolleginnen und Kollegen haben überall unterstützt: Wohnungssuche, Umzug, Sprachkurse und auch der Empfang in Neuhausen.“

Ákos Takács, Head of Global Technology and Supply Chain Quality

Auf die Zeit blickt er freudig zurück. Insgesamt lebte die Familie zwei Jahre und einen Monat in Deutschland. Der Sohn startete in die erste Klasse. Er lernte alles auf Deutsch: Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Familie fasste schnell Fuß und schloss Freundschaften, die auch noch heute gepflegt werden. In regelmäßigen Abständen wurde die gesamte Familie ins Auto gepackt und nach neun Stunden war man am Balaton und konnte Zeit mit Freunden und Familie verbringen.


Grenzen dicht - Balluff offen

Die Situation änderte sich allerding nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Überall in Europa wurden die Grenzen dichtgemacht, um den Reiseverkehr und damit die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auch die Grenzen zu Ungarn waren zu. „Unsere Sorgen wurden immer größer, denn die Großeltern und sogar Urgroßeltern lebten ja weiterhin in Ungarn“, berichtet Takács. „Das Risiko war hoch und es gab für uns keine Möglichkeit, im Notfall vor Ort zu sein.“ Gleichzeitig wurde mit dem Fortschritt der Pandemie deutlich, dass es nicht zwingend erforderlich ist, in Neuhausen am Hauptstandort zu sitzen, um ein globales Team zu führen.

Bei Balluff setzte sich rasch eine neue Offenheit durch. Das Unternehmen sah in der neuen Art der Zusammenarbeit auch eine Chance. „Egal ob in Deutschland oder in meinem Büro in Ungarn, ich kann heute überall auf der Welt mit meinen Kollegen zusammenarbeiten. Die Sorge um meine Familie und die neuen Möglichkeiten der virtuellen Kollaboration waren die beiden ausschlaggebenden Faktoren, die zur Entscheidung geführt haben, wieder nach Ungarn zurückzuziehen. Hier hatte ich auch die volle Unterstützung durch meine Vorgesetzten.“ So entstand bei Balluff eine der ersten globalen Führungspositionen, die nicht aus dem Headquarter in Deutschland heraus wahrgenommen wurde.

 Insgesamt lebte der zweifache Familienvater zwei Jahre in Deutschland. 2020 kehrte er während der Coronakrise mit seiner Familie wieder nach Ungarn zurück.


„Egal ob in Deutschland oder in meinem Büro in Ungarn, ich kann heute überall auf der Welt mit meinen Kollegen zusammenarbeiten.“

Ákos Takács, Head of Global Technology and Supply Chain Quality


Qualität ist Teamarbeit

Zurück in Veszprém konnte Takács nah bei seiner Familie sein und gleichzeitig weiterhin gemeinsam mit einem rund 100-köpfigen Team die Qualitätskultur von Balluff prägen. „Der Qualitäter motiviert. Man koordiniert die verschiedenen Bereiche und bringt Menschen dazu, miteinander zu sprechen“, beschreibt Takács seine Sicht auf den Berufsstand. „Wenn wir ein Problem oder eine Auffälligkeit haben, kann der Qualitäter hier meist allein nichts tun: Ich brauche einen Industrieingenieur, einen Entwickler, Kollegen von der Linie… allein geht nichts. Dieser Teamgedanke macht mir super viel Spaß.“

Zuhören, Verstehen und miteinander sprechen sind wichtige Fähigkeiten für einen echten Qualitäter. Dass Takács viele Sprachen spricht ist da natürlich von Vorteil. „Ungarisch ist eine Sprache, die nur von wenigen gesprochen wird. Deshalb war es für mich immer schon faszinierend, neue Sprachen zu lernen.“ Das begann bereits in der Grundschulzeit. Glücklicherweise hatte er eine Muttersprachlerin als Deutschlehrerin. Von Anfang sprach sie mit den Kindern kein einziges Wort auf Ungarisch. „Das war für mich als Kind immer so spannend. Die Grammatik, Vokabeln und die vielen verschiedenen Dialekte faszinieren mich.“

Aus seiner Motivation heraus immer wieder Neues zu lernen und der Offenheit für andere Kulturen zieht Takács auch viel für seinen tägliche Arbeit. In Ungarn gibt es ein Sprichwort, das Takács Sicht auf Sprachen verdeutlicht: „Je mehr Sprachen du sprichst, desto mehr bist du Mensch.“ Auf seinen Job bei Balluff übertragen muss es heißen: „Je besser du weißt, was Qualität für die einzelnen Unternehmensbereiche bedeutet, desto stärker kann sich eine unternehmensweit einheitliche Qualitätskultur entwickeln.“ Ja, Ákos Takács spricht die Sprachen der Qualität.

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